Wer schon immer mal wissen wollte, wie die Versorgung des Fetus mit Sauerstoff und Nährstoffen aussieht, kann sich mit Hilfe dieser Videos schlau machen. Im ersten wird die Blutzirkulation zwischen Mutter und Baby visualisiert, im zweiten die Blutzirkulation während normaler Wehen und im 3. Video die Blutzirkulation bei einer Überstimulation.
1. Blutzirkulation zwischen Mutter und Baby
-> Sauerstoffreiches Blut transportiert Sauerstoff und Nährstoffe zur Plazenta und durch die Nabelschnur hindurch zum Baby
<- Sauerstoffarmes Blut transportiert Kohlendioxid und Abfallstoffe durch die Nabelschnur hindurch zur Plazenta und zur Mutter
2. Blutzirkulation während normaler Wehen
Während der Wehen zieht sich der Uterus (Gebärmutter) zusammen, um die Cervix (Muttermund) zu öffnen und das Kind herauszuschieben.
o Sauerstoff o Kohlendioxid
Bei jeder Kontraktion wird die Blutzufuhr und der Sauerstofftransport zur Plazenta (Mutterkuchen) reduziert und damit ebenfalls deren Verfügbarkeit für das Baby erschwert. Wenn sich der Uterus in den Wehenpausen dann entspannt, normalisiert sich der Sauerstofftransport wieder.
____ Wehendruck, ____Blutdurchfluß im Uterus %, ____Hirndruck, ____Blutdurchfluß im Baby %,____Blutdruck im Baby
Ein gesundes Baby kann dies tolerieren, wie auch ein Erwachsener kurz die Luft anhalten kann. In den Wehenpausen wird dies kompensiert. In jeder Wehen steigt der Hirndruck des Babys. Diese Drucksteigerung würde normalerweise die Blutzufuhr zum Gehirn des Babys reduzieren, aber der Druckanstieg im Gehirn wird durch eine allgemeine Blutdrucksteigerung des Babys kompensiert und damit die Versorgung der Gehirnzellen sichergestellt. Bei normalen Wehen werden die Hirnzellen nicht geschädigt.
Jede Wehe kann gemessen und abgebildet werden. Ein normales Wehenmuster weist weniger als 6 Kontraktionen in 10 Minuten auf. Die Wehen dauern kürzer als 90 Sek. und zwischen den Wehen gibt es eine Pause von mindestens 1 Minute.
3. Blutzirkulation während einer Überstimulation
Wenn die Wehen zu schnell hinter einander kommen oder zu lange dauern, so nennt man dies eine Überstimulation (Wehensturm). Eine Überstimulation reduziert die Zeit der Entspannung und dadurch wird das Angebot an Sauerstoff für das Baby reduziert. Eine Überstimulation kann natürlich ausgelöst sein, oder auch die Folge einer Pitocingabe (künstl. Oxitocin), zur Steigerung der Wehenstärke, sein.